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Datenschutz ist uns wichtig - warum wir Matomo statt Google Analytics einsetzen

Im folgenden Text erklären wir, was Web Analytics ist und wie es eingesetzt wird. Außerdem erläutern wir die drei Hauptargumente, die uns von dem Webanalyse-Tool Matomo überzeugt haben.

Wenn Website-Daten richtig ausgewertet und daraus die richtigen Maßnahmen abgeleitet werden, kann langfristig mehr Umsatz generiert werden. Immer mehr Website-Betreiber:innen verzichten jedoch aus Datenschutzgründen auf den Einsatz von Google Analytics und stehen damit vor einem Dilemma: Sie verschenken wertvolle Optimierungspotenziale. In den letzten Jahren haben sich verschiedene Anbieter auf dem Webanalyse-Markt etabliert. Tools wie Matomo (ehemals Piwik) bieten nicht nur aus datenschutzrechtlicher Sicht eine echte Alternative zu Google Analytics. 

Als Softwareentwickler für Spezialprogrammierungen ist uns der Datenschutz ein persönliches Anliegen. Wir haben lange nach einem für uns geeigneten Tool gesucht. Im direkten Vergleich hat uns Matomo überzeugt. In diesem Artikel erläutern wir die Vor- und Nachteile von Matomo im Vergleich zu Google Analytics.

Vergleich Google Analytics & matomo
Matomo ist datenschutzfreundlicher als Google Analytics.

Was sind Web Analytics?

Web Analytics ist ein Teilbereich des Digital Analytics und bezieht sich auf die Sammlung, Analyse und Interpretation von Daten, die aus dem Verhalten von Nutzer:innen auf Websites, Blogs und anderen Online-Medien gewonnen werden. Diese Daten können verwendet werden, um ein besseres Verständnis dafür zu gewinnen, wie Nutzer:innen mit einer Website interagieren. Darüber hinaus können Muster und Trends erkannt werden.

Web Analytics ermöglicht es Unternehmen, wertvolle Einblicke zu gewinnen: Die Tools messen den Traffic auf Websites, analysieren das Engagement und bewerten die Effektivität von Marketing­kampagnen. Diese Erkenntnisse werden dann genutzt, um bessere Entscheidungen über die Optimierung von Websites, die Gestaltung der Benutzerfreundlichkeit und die Durchführung von Marketingaktivitäten zu treffen.

Zu den wichtigsten Metriken, die mit Web Analytics gemessen werden, gehören Besucherzahlen, Verweildauer, Absprungrate, Seitenaufrufe pro Besuch, Absprungseiten und Konversionen. Diese Metriken können in Echtzeit oder über einen längeren Zeitraum analysiert werden, um Trends und Muster zu erkennen. Web Analytics ist ein unverzichtbares Werkzeug für Unternehmen, die ihre Online-Präsenz verbessern wollen.

Welche Daten erfasst Google Analytics?

Google Analytics erfasst eine Vielzahl von Daten über das Verhalten von Nutzer:innen auf Websites oder Apps, die Google Analytics eingesetzt haben, z.B.:

  • Verweildauer: Dies ist die Dauer, die ein:e Nutzer:in auf einer Website verbringt, bevor sie zu einer anderen Seite wechselt oder die Website verlässt. 
  • Seitenaufrufe: Hier wird die Anzahl der einzelnen Seiten gezählt, die ein:e Nutzer:in auf einer Website besucht.
  • Absprungrate: Dies ist das Verhältnis der Anzahl der Nutzer:innen, die eine Seite besucht haben, zur Anzahl der Nutzer:innen, die die Website nach dem Besuch dieser Seite verlassen haben.
  • Traffic-Quellen: Gemeint sind Quellen, aus denen Nutzer:innen auf eine Website gelangen, einschließlich Suchmaschinen, direkte Verknüpfungen, soziale Netzwerke und Werbekampagnen. Diese Funktion ist notwendig, um die Effizienz von Werbekampagnen bestimmen zu können. 
  • Geräte: Dies bezieht sich auf die Art des Geräts, das von eine:r Nutzer:in verwendet wird, um auf eine Website zuzugreifen, einschließlich Desktop-Computer, Mobilgeräte und Tablets. Wird deutlich, dass die meisten Nutzerinteraktionen über das Smartphone getätigt werden, lohnt sich zum Beispiel die technische Anpassung an mobile Endgeräte. 
  • Standort: Dieser bezieht sich auf den geografischen Standort der Nutzer:innen, basierend auf seiner IP-Adresse. Werden beispielsweise bestimmte Produkte nur in einkommensstarken Gegenden gekauft, lässt sich hier gezielt Werbung schalten und der Umsatz erhöhen.
  • Verhaltensdaten: Diese beziehen sich auf die Interaktionen einer Nutzer:in mit einer Website, einschließlich Clicks, Scroll-Bewegungen und anderen Aktivitäten. Gibt es hier Probleme, deutet das auf fehlerhaftes UX-Design hin.
  • Konversionen: Dies bezieht sich auf bestimmte Ziele, die ein:e Nutzer:in auf einer Website erreicht, wie beispielsweise eine Bestellung aufgeben oder eine Anfrage stellen. Ein klassischer Fall bei Online Shops ist das Hinzufügen von Produkten in den Warenkorb, ohne den Kauf tatsächlich abzuschliessen. Auch hier gibt es verschiedene Lösungsansätze. 

All diese Daten lassen sich genauso auch durch Matomo erfassen.

Matomo vs. Google Analytics 


Nach jahrelanger Erfahrung mit Google Analytics und Matomo haben wir uns aus folgenden Gründen für die alleinige Nutzung von Matomo entschieden:

Datenschutz hat oberste Priorität 

Wir legen großen Wert auf Datenschutz. Google Analytics sammelt Daten, um sie gewinnbringend zu verkaufen. Dass wir dabei Erkenntnisse über unsere Website-Aktivitäten gewinnen, ist nur der Köder. Matomo ist etwas aufwändiger zu installieren als Google Analytics, hat aber einen entscheidenden Vorteil: Matomo läuft über Self-Hosting. Das heißt, wir stellen Ihnen die Installation auf unserem eigenen Server zur Verfügung. Damit haben Sie die absolute Datenhoheit. Anders als bei Google bleiben die erhobenen Daten auf unserem Server und werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Daten sind also wesentlich besser geschützt. 

Die Open Source Anwendung Matomo verfolgt ein Ziel: uns bei der Analyse unseres Traffics zu unterstützen. Durch den Einsatz von Matomo bleiben Sie als Unternehmen Herr über Ihre eigenen Daten und können entscheiden, wie diese verwendet werden. Mit Matomo bieten wir Ihnen und Ihren Besucher:innen die Privatsphäre, die wir uns auch selbst wünschen. Da es sich um eine Open-Source-Lösung handelt, kann jeder die Sicherheit des Codes überprüfen und sicherstellen, dass kein Datenmissbrauch stattfindet.

Die Möglichkeit des Hostings auf dem eigenen Server erfordert zwar etwas mehr Expertise bei der Installation. Der Vorteil liegt aber auf der Hand. Es verschwinden keine sensiblen Daten auf Servern in den USA. Sie behalten die volle Kontrolle. Ihre Website-Besucher:innen werden es Ihnen danken! 

DSGVO-Features machen Matomo noch datenschutzfreundlicher 

Im Jahr 2018 hat Matomo die sogenannten DSGVO-Features eingeführt. Seitdem können wir Matomo von vornherein so einstellen, dass alle Datensätze automatisch anonymisiert werden. Personenbezogene Daten werden also gar nicht erst verarbeitet. Bei Google Analytics ist das zwar auch möglich, aber die Daten werden trotzdem an Dritte weitergegeben - anonymisiert oder nicht.

Die Datenschutz­grundverordnung (DSGVO) ist eine europäische Verordnung, die den Schutz personenbezogener Daten regelt. Matomo bietet eine Reihe von Funktionen, die es Unternehmen ermöglichen, den Datenschutz gemäß der DSGVO einzuhalten. Hier sind einige der wichtigsten DSGVO-Funktionen von Matomo:

  • IP-Adressen, User-IDs und andere personenbezogene Daten können anonymisiert werden.
  • Cookies und andere Tracking-Methoden können so konfiguriert werden, dass sie den Anforderungen der DSGVO entsprechen.
  • Bevor Daten verarbeitet werden, können die Benutzer:innen um ihre Einwilligung gebeten werden.
  • Matomo bietet die Möglichkeit, personenbezogene Daten auf Wunsch zu löschen.
  • Änderungen an personenbezogenen Daten und deren Verarbeitung können protokolliert werden.
  • Matomo bietet die Möglichkeit, Benutzer:innen über die Verwendung ihrer Daten zu informieren.

Matomo: Zahlreiche Plugins

Schließlich bietet Matomo eine große Flexibilität und Anpassbarkeit. Es gibt eine Vielzahl von Plugins und Erweiterungen, die es ermöglichen, die Plattform an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. Auch wenn man keine Programmier­kenntnisse hat, kann man dank einer intuitiven Benutzer­oberfläche einfach und schnell die gewünschten Einstellungen vornehmen.

Hier sind die wichtigsten Plugins von Matomo: 

  • E-Commerce: Dieses Plugin richtet sich an Online-Shop-Betreiber:innen und bietet umfassende E-Commerce-Analysen, einschließlich Verkaufsanalysen, Produktkataloge und Bestellungen.
  • Mit dem Formulare-Plugin werden Formulare, Anfragen, Registrierungen und Feedback auf einer Website verfolgt und analysiert. 
  • Das Plugin Medienanalyse ermöglicht die Analyse der Interaktion zwischen Nutzer:innen und verschiedenen Medientypen, wie z.B. Videos und Bildern. 
  • Nutzerrollen: Mit diesem Plugin können Benutzerrollen und Berechtigungen für die Administration von Matomo definiert und verwaltet werden.
  • Mit Custom Dimensions können benutzerdefinierte Dimensionen erstellt und verwendet werden, um Daten zu berücksichtigen, die nicht standardmäßig von Matomo erfasst werden.
  • Page Time: Dieses Plugin hilft, die Ladezeit der Seiten zu optimieren.
  • Mit dem Referrer-Spam-Blocker können Referrer-Spam-Einträge blockiert und entfernt werden. 

Bessere Datenqualität durch Matomo 

Matomo ist gegen Adblocker und Spam geschützt. Adblocker-Programme führen zu verfälschten Auswertungen, von denen Matomo bisher in den meisten Fällen verschont bleibt. Nutzungsdaten werden in der Regel auch dann erhoben, wenn ein Adblocker im Browser aktiv ist. Die mit Matomo erhobenen Daten sind daher oft umfangreicher als bei Google Analytics.

Wir empfehlen Matomo als eine hervorragende Alternative zu Google Analytics. Matomo bietet Kontrolle über die Datenschutzeinstellungen, Zuverlässigkeit und Sicherheit sowie Flexibilität und Anpassbarkeit. 

Sie möchten Ihre Website-Daten datenschutzkonform überwachen und wichtige Erkenntnisse für Ihre Unternehmensstrategie gewinnen? Wir beraten Sie gerne!

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